Tag 19 – Schnuppertag im Hainich

Welterbepfad – klingt ja toll, der Startpunkt zu dieser Wanderung durch den Hainich ist aber nur per Bus zu erreichen. So stehn wir zwei pünktlich an der Bushalte – nur, was nicht kommt ist der Bus. Ok. versuchen wir es ne Stunde später und besichtigen derweil das Dorf.

Gemeindeverwaltung Weberstedt

Das Schloss liegt an der Straße ‚Am Schloss‘ und ist daher leicht zu finden. Es heißt Schloss Goldacker – und bietet Natur-Heilpraxis, Ergotherapie, Wellness, Hotellerie und Shop – und natüürlich kein Café.

Schloss Goldacker

Dann also zurück zur Bushalte. Rumstehn und „wir geben ihm noch 5 min“- Überlegungen, aber auch nach 10 min. über die ausgeschriebene Abfahrtszeit: tut sich nix, nochmal nix und gar nix. „Was macht das mit Ihnen?“ Hat meine Therapeutin öfter mal gefragt. Ich sag mal das:

Es muss schweren Herzens umdisponiert werden und Herbert ergibt sich ziemlich angep… in die „Kinderstrecke“ namens Feenweg (3,5km), die gleich hinterm Dorf am Campingplatz (kein Kaffee) los geht.
Aber wir sind am :

Gleich zu Beginn der Strecke bekommen wir einen ersten Eindruck von naturbelassenem Buchenwald.

Die Buchen stehen eng, kaum Bewuchs am Boden, viel Totholz liegt und steht rum, aber einzelne Sonnenstrahlen durchbrechen immer wieder die Baumkronen und zaubern kleine Lichtinseln auf den Waldboden.

Feenstrecke nennt sich die Route, weil alle paar Meter am Wegrand kleinere Märchen und esoterisch angehauchtes Gesums auf Holztafeln geschrieben für ‚den Wanderer‘ bereit stehen.
(Schwere Prüfung für Herbert😉)

geh hier mal rum und lass deine Sorgen da… oder so ähnlich..

Aber es gibt auch lichte Momente

Hier haben wir uns hingesetzt, die Klappe gehalten und 10 Minuten nur den Vögeln und Brumseln zugehört. Wunderbar.

Immer wieder musste ich heute an unser Motto : „Der Weg ist das Ziel“ denken.

Wenn der Weg durch irgendwelche Widrigkeiten aber verstellt ist und nicht gangbar, verliert man/ frau schonmal das Ziel aus den Augen und stolpert unlustig durch die Gegend.

Unser Ziel war und ist es gemeinsam zu wandern, die Natur zu entdecken und dabei eine gute Zeit miteinander und füreinander zu gestalten. Also üben wir uns auch bei unerwartetem Murks möglichst weiter in Humor – und gedenken Wilhelm Busch, der da sehr treffend festhielt:

„Stets findet Überraschung statt, da, wo man’s nicht erwartet hat.“

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