Abschied heute morgen um 7.00 Uhr von unsrem netten Gastgeber der ‚Pension Kirschgarten‘. Hatten den Schlüssel im Zimmer gelassen, die Tür zugezogen und kamen dann nicht durchs Tor raus. Mussten also Hrn. Hildebrandt „aus dem Bett schmeissen“- er hat’s mit Fassung und beruhigenden Worten ertragen. ☺️
Wir wären gern länger geblieben. Der ‚Kirschgarten‘ ist eine Pension mit Stil, die heraussticht- und Gastfreundlichkeit schreibt der Hausherr groß.

Blick vom Garten der Pension ins vernebelte Unstrut-Tal
Pension am Kirschgarten in Kirschgarten 1, 06642 Nebra (Unstrut)
Wir verlassen nun aber Nebra, amüsieren uns noch über eine (natürlich geschlossene) Kneipe namens „Sorge“ und eine „Otto Bratfisch Straße“. Herbert meint, das sei der Erfinder der Bratfischbrötchen. 😂
Dann aber los über die Brücke und über die Unstrut, Heute geht es nach Roßleben, der östlichsten Stadt Thüringens. Die Unstrut ist ein 192 km langer, linker Nebenfluss der Saale und deren wasserreichster Zufluss.
Ab da immer an der Unstrut entlang auf dem Unstrut Radwanderweg mehr als 10km. Die Sonne scheint, kein Wölkchen am Himmel, so früh sind auch erst wenige Radler/innen unterwegs. Das Tal der Unstrut mit den vielen alten Kopfweiden, die die liebliche, ruhige Flussauenlandschaft begrenzen, lädt zum
schlendern und genießen ein.
Die Unstrut hat im Gegensatz zur Saale immer Wasser und ist daher ein beliebtes Kanurevier.
Auch völlig eingesponnene Bäume und Stäucher säumen die Wege und wir fragen uns….. 🤨…aber NEIN, es sind keine Spinnen, die da rum spinnen, sondern Milljunen sehr(!!!) kleiner Raupen, die einen solchen Gespensterbaum entstehen lassen.
https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/insekten/gespinstmotten/index.html
Kleine Pause am ‚Rastplatz Alte Eiche‘
Hier, am Fuß der alten Eiche, sieht Herbert zum ersten mal in seinem Leben einen Hirschkäfer. 😳 Der muss sich gewaltig anstrengen um im hohen Gras einer 🐜 🐜 🐜 Horde zu entkommen.
Mittagspause machen wir in Memleben in einem (hurrah- es hat geöffnet!) sehr mittelmäßigen Lokal. 😞Aber zwei nette Frauen gesellen sich zu uns an den Tisch und dadurch wird doch „alles gut“😉.
Zum Dorf selbst hier noch die Geschichte vom unkeuschen Mönch:
Weiter geht’s mit einem kleinen Abstecher zur Burg Wendelstein. Tolles Ambiente,
Mit ein wenig Initiative und entsprechenden Fördermitteln könnte hier eine der gastronomische Perlen entstehen, die in diesem Landstrich so sehr gebraucht werden. So bleibt der unbewohnte Teil- der im Privatbesitz befindlichen Burg – sich selbst überlassen.
Die Aussicht aber ist grandios:
Langsam- und wie so oft ZU langsam auf den letzten Kilometern- nähern wir uns Roßleben-Wiehe und damit der heutigen Unterkunft.Aber erstmal am imposanten Gelände der Bergbau-Halde
einer ehemaligen Kali-Grube entlang. Roßleben blickt auf 100 Jahre Kalibergbau an Unstrut und Finne zurück. Das Kalibergwerk VEB Kaliwerk „Heinrich Rau“ in Roßleben gehörte zu DDR-Zeiten dem Kombinat Kali an.
Aus für uns nicht ersichtlichen Gründen müssen wir anschließend einen riesigen Umweg über Straßen, die „Industriestraße“ oder „Haldenstraße“ heißen, nehmen, und die entsprechend unansprechend daher kommen, bis wir endlich in Roßleben-Wiehe in unsrer Pension landen.
Aber so ist das nun mal: Unser ‚persönliches Golgatha‘ am Ende einer längeren Wanderung ist entweder ein Industriegelände, oder ein Berg, oder beides. Jetzt aber sind wir angekommen und für heute schließt sich das Fenster (zu unsrer kleinen Welt)- wie bei der Augsburger Puppenkiste. 😉
Bis morgen!
Oh wie schön das Puppenhausfenster, „…geh nun zur Ruh und schließe beide Äuglein zu….“
Seid ihr wirklich schon 14 Tage unterwegs??????
..machn wir jetzt auch.. zur Ruh gehen🎈
und ja, wir sind heute 2 wochen on the road- am donnerstag schon in Weberstedt, unsrem Zielort.
und ps: danke für Deine Rückmeldung HIER beim kommentar- so wissen wir auch, dass der blog gelesen/ gemocht wird. love and peace m.