Darf ich vorstellen: Klein-Piepsie, das letzte seiner Art-Genoss/innen. Wie Herr Silbereisen mir heute morgen erzählte, hat ein dussliger Camper mit einem unzulässig betriebenen elektrischem Gerät das Netz auf dem gesamten Gelände überlastet, und so einen Stromausfall auch bei der Rotlichtversorgung der frischgeschlüpften Küken ausgelöst.
Alle Küken starben, nur Klein-Piepsie überlebte. Es scheint besondere Kräfte zu haben, sagen die Hauskatzen, und haben das Hühnchen ohne großen Antrag in ihrer Haus-und Hofgemeinschaft aufgenommen.
🐥👍👍👍
Zum ‚Städtele hinaus‘, bzw. am Stadttor von Löbejün vorbei zur Bushalte. Hier gabs nämlich für heute Sturmwarnung, also beschlossen wir kurzerhand- oder kurzenfußes- ein Kulturprogramm in Halle (Saale) einzulegen.
Ein ordentliches Kulturprogramm beginnt natürlich immer auf dem Marktplatz- mit einem schönen, heißen Caffee und vlt. einem Croissant..😋 Nebenbei werden die die örtlichen Gegebenheiten studiert, (auch hier heißt das Eiscafe „Venezia“) das geschäftig eilende Volk bestaunt(selbst ganz entspannt im Rentner/innen- Modus), und der Besuch irgendeiner Stätte der Wissensvermehrung erwogen. Wir entschieden uns für das ‚Landesmuseum für Vorgeschichte‘.
Sturm draußen und wilde Awaren drinnen. Herbert gefiel deren Bogenschießkunst besonders gut. Für mich sind das eher wilde Kerle (gewesen), ständig auf Kampf und Krieg aus.
Herbert: Mich hat das Bogenschießen schon immer fasziniert. Und mich begeisterte ein Video, in dem ein Nachfahre der Magyaren (einem nomadischen Reitervolk wie die Awaren) mit dem von Awaren benutzten Kompositbogen aus vollem Galopp nacheinander den Pfeil ins gleiche Ziel brachte.
Mir gefiel da eher der sinnende Neandertaler-frei nach Rhodin😉.
Ich bin völlig begeistert von dieser unglaublich detaillierten Nachbildung eines (frühen) Menschen. Die Haut, die Muskeln, die Narben und Häärchen sind wirklich lebensecht gestaltet, und dann hat der Künstler ihm noch diesen leichten Schalk ins Auge gezaubert. Wunderbar.
Hingegen in tiefste Dunkelheit gehüllt präsentiert sich uns das Prunkstück des Museums:
Die Himmelsscheibe von Nebra.
Wenn man/frau es geschafft hat durch das schwärzeste Nachtschwarz des Museums ohne zu fallen oder jemanden anzurempeln (alle schleichen und flüstern) vor die Himmelsscheibe zu treten, sind tatsächlich 4000 Jahre überbrückt, und ein tolles Kunstwerk bleibt ein tolles Kunstwerk, auch 4000 Jahre und länger.
Ich will Euch aber hier nicht mit Infos zu den einzelnen Artefakten langweilen, es gibt ja Google😉.
Zudem wartet das Museum noch mit einigen anderen spektakulären Exponaten auf, die entdeckt und bestaunt werden wollen. Also auf nach Halle (Saale)- nicht nur bei Sturm interessant.
PS. Es sind dennoch rund 10 km geworden, die wir per 🥾🥾 zurücklegten.